er kann meistens nichts dafür. |
Kevin James, ein relativ familienfreundlicher Comedian aus den USA ist hierzulande wohl am ehesten als Doug Heffernan, der Hauptfigur aus King Of Queens bekannt. Das war einer von 1998 bis 2007 auf der ganzen Welt äußerst erfolgreich laufenden TV-Sitcom. Diese Serie war es auch, welche Kevin James dann sehr schnell in die Oberliga der Stars beförderte, die es für Produzenten lukrativ machte, ihn für Rollen in Kinofilmen zu besetzen. Die Waren aber bisher fast alle relativ großer Mist, weswegen ich euch heute mehr oder weniger alle Kinofilme von Kevin James auflisten möchte. Natürlich in einem unumstößlichen Ranking von "ganz okay" bis "unerträglich".
Platz 6: Das Schwergewicht (2012)
Anfangen werden wir diese traurige Liste mit einem Film, der eigentlich tatsächlich ein bisschen was für sich sprechen hat. Kevin James spielt hier natürlich wie in jeder seiner Rollen ebenfalls wieder einen liebenswerten Tollpatsch, macht aber im vergleich zu den meisten anderen Figuren seiner Filme im Laufe der Geschichte einen tatsächlichen Sinneswandel durch. Ebenfalls interessant ist hier, dass die Thematik des Filmes schwer an das Drama Warrior von 2011 mit Tom Hardy (The Dark Knight Rises, Inception) erinnert, bei dem es ebenfalls um einen Lehrer geht, der aus Geldnot an den immer beliebter werdenden Mixed Martial Arts (MMA) Kämpfen teilnimmt. Ich würde zwar jedem UFC/MMA Fan den Film Warrior tausend mal eher empfehlen, jedoch merkt man bei Das Schwergewicht, wie sehr Kevin James (der in seiner Jugend recht erfolgreich als Ringer war) die Materie versteht. Kann man mal gucken.
Platz 5: Hitch - Der Date Doktor (2005)
Noch relativ Tief auf der Liste platziert sich auf Platz 5 ein Film, welcher aufgrund seiner wirklich geringen Qualität insgesamt wohl deutlich höher gesetzt werden könnte. Jedoch ist Kevin James in Hitch - Der Date Doktor lediglich unterstützende Nebenrolle. Seine Figur, erneut ein liebenswerter Tollpatsch mit einem Herzen aus Gold und großen Problemen mit Frauen zu sprechen, spielt nämlich lediglich zweite Geige. Er ist einzig dazu da, um der Hauptfigur der Geschichte, dem namensgebenden Date Doktor Hitch, gespielt von Will Smith (Independence Day, Men In Black 1-3) etwas zu tun zu geben, wenn er nicht gerade selbst auf der Jagd nach Eva Mendes (Ghost Rider, The Place Beyond The Pines) ist. Der Film selbst ist, wie man sich beim Blick auf das Cover allein schon denken kann, eine Aneinanderreihung abgedroschener Klischees und nicht zündender Jokes, wodurch er wohl mehr als Qualifiziert ist, hier Erwähnung zu finden.
Platz 4: Chuck und Larry (2007)
Auf Platz 4 landet ein Film, welcher sicherlich vielen Lesern eigentlich noch ziemlich positiv in Erinnerung sein könnte. So ging es mir bei der Recherche für diese Liste nämlich ebenfalls. Als ich Chuck und Larry jedoch kürzlich erneut schaute, konnte ich kaum fassen, wie furchtbar dieser Film tatsächlich ist. Dann dämmerte es mir schlagartig. 2007, das Jahr in dem Chuck und Larry in die Kinos kam, war nämlich auch das Jahr, in dem Co-Star Adam Sandler (Big Daddy, Happy Gilmore, Click) endgültig aufhörte, sich für die Qualität seiner Filme zu interessieren. Was folgten waren Peinlichkeiten wie "Jack and Jill" und "Der Chaos Dad". Chuck und Larry war also das Sprungbrett, nach welchem Adam Sandlers Karriere zwar finanziell unverändert, jedoch kreativ einen Köpper in die Tiefe machte. Auch Kevin James ist in diesem Film, welcher von der groben Idee für eine Komödie sicherlich gar nicht so schlecht zu sein scheint, absolut unwitzig und uninspiriert. Was als LGBT-bestärkender Film gedacht war, hat am Ende die Schwulenbewegung auf ihrem Weg zur Gleichberechtigung vermutlich um Jahre zurückgeworfen. Aber das ist jetzt nur Spekulation meinerseits.
Platz 3: Der Kaufhauscop (2009)
Die vermutlich größte Enttäuschung dieser Liste war wohl ohne Zweifel Der Kaufhauscop aus dem Jahre 2009. Die Trailer sahen durchaus charmant und witzig aus und die Rolle des liebenswerten und tollpatschigen Kaufhaus-Polizisten schien wie perfekt auf Kevin James zugeschnitten zu sein. Doch als der Film dann tatsächlich über die Leinwände flimmerte, kam relativ schnell die große Ernüchterung. Der Kaufhauscop ist einfach nicht witzig. Das einzige große Foul, was eine Komödie machen kann ohne jemals damit davonkommen zu lassen, ist das fehlen von witzigen Witzen. Das, was dann tatsächlich den ein oder anderen Lacher aus uns rauskitzelte, war entweder bereits in den Trailern, oder wurde im Laufe des Films immer und immer wieder rausgekramt. Fast verzweifelt, wedelten die Filmemacher mit Segways und dreckigen Süßigkeiten vor unseren Augen, hoffend, dass wir auch beim 10ten mal noch darüber lachen. Was am Ende übrig blieb, war eine schlechte Parodie des ersten Stirb Langsam Filmes. Braucht kein Mensch.
Platz 2: Kindsköpfe 1 & 2 (2010 & 2013)
Der einzige Grund, warum die kombinierte Furchtbarkeit von Kinsköpfe 1 und dem nochmals um Ecken beschisseneren Kindsköpfe 2 nicht auf Platz 1 gelandet ist, war die Tatsache, dass ich diese Liste eventuell auch noch mal für Adam Sandler machen möchte. Dort werden die Kindsköpfe sicherlich ebenfalls platziert sein. Was hier unter dem Deckmantel einer Multimillionen-Dollar-Komödie in die Kinos geschissen wurde, ist nicht weniger als eine Frechheit. Egal ob Adam Sandler, Rob Schneider, Chris Rock, David Spade oder eben Kevin James, alle Figuren wurden auf einen einzigen beschissenen Joke reduziert, den sie für den gesamten Rest der Laufzeit immer und immer wieder nutzen müssen. Obwohl natürlich ein paar davon als Stand-Up Comedians sicherlich deutlich mehr drauf haben. Haltet euch bloß fern von dieser Körperverletzung in Filmform. Das macht sicher nicht mal als semi-ironischer Trash-Filmeabend Spaß.
Platz 1: Der Zoowärter (2011)
Der Zoowärter von 2011 ist wohl nicht nur der unlustigste und schlechteste Film von Kevin James, er war vermutlich auch der dümmste und lebloseste Film des ganzen Jahres. Ein liebenswerter und tollpatschiger Zoowärter, der mit Tieren reden kann, um seine angebetete Frau rum zukriegen, weil er allein zu schüchtern ist? Das hat man ja noch nie zuvor gesehen... Das ganze ist sogar doppelt schade, da Regisseur Frank Coraci auch für Das Schwergewicht und Click im Regiestuhl saß. Beide Filme waren deutlich besser und witziger, was darauf schließen lässt, dass Coraci und James hier nicht ihr ganzes Talent abrufen konnten oder durften. Der Zoowärter ist ein so furchtbarer und unsympathischer Film, dass nicht mal die grundsätzlich vor Charisma nur so strahlende Rosario Dawson (Sin City, Clerks II, Deathproof) irgendwas wieder gut machen konnte. Haltet euch bloß fern von diesem Quatsch!
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