29.09.2015

Review: Mad Max: Fury Road

Besser spät als nie, möchte ich hier auch noch meine Gedanken zum Kinohit Mad Max: Fury Road nachreichen. 

Obwohl in diesem Jahr so einige (mehr als je zuvor) lang etablierte Franchises ihr Comeback feierten, ist mal abgesehen vom kommenden Star Wars Film die Fortsetzung von Mad Max mit Sicherheit von mir am sehnlichsten erwartet. Na klar, Terminator und Jurassic World generierten sicher auch viel Vorfreude, doch was Regisseur George Miller und seinerzeit Mel Gibson gemeinsam mit geringstem Budget geschafft haben, wurde zurecht zu einem der beliebtesten Franchises aller Zeiten. Noch heute gilt Mad Max als absolut wegweisend im Genre der Post-Apokalypse und dürfte spezeill auch in Sci-Fi/Fantasy/Endzeit Kreisen auf großes Interesse stoßen. Ob allerdings der mittlerweile vierte Teil der Saga an die Magie der vergangenen Filme anknüpfen kann, erfahrt ihr im Review!

Was für ein Höllentrip! What a day! What a lovely day! Das Kinojahr ist noch lange nicht vorbei und trotzdem scheint für viele Fimfans der "beste Film des Jahres" bereits fest zu stehen. Normalerweise wären mir derartige Lobeshymnen deutlich zu voreilig, doch komme auch ich nicht umher, Mad Max: Fury Road als absolutes Meisterwerk zu bezeichnen. Ewig ist es her, seitdem man im Kinosessel einen solchen Adrenalinrausch verspüren durfte. Und wer hätte das vorab für möglich gehalten? So war der Film doch für Jahre in der Versenkung, wurde zig mal verschoben und stand mehrmals kurz davor, überhaupt gar nicht mehr gedreht zu werden. Wie hat es der mittlerweile 70 Jahre alte Regisseur George Miller vollbracht, sich mit seiner Vision so durch zu beißen? Vor allem, obwohl er nach den ersten Mad Max Filmen aus den frühen 80ern gerade einmal die Kinderfilme Ein Schweinchen namens Babe und Happy Feet inklusive Fortsetzungen auf dem Résumé vorweisen kann. Dass also trotz genannter Widrigkeiten ein so meisterhafter Film entstehen konnte, grenzt an ein Wunder. 

Mad Max: Fury Road ist ein famoser Actionfilm, der sich ganz im Mad Max typischen Stile nicht lange mit großen Erklärungen aufhält. sondern in Gänze davon lebt, dass der Zuschauer in die verrückte post-apokalyptische Welt  eintaucht und hinnimmt, dass nichts mehr wirklich einen Sinn ergibt. Das machen einem die exzellent ausgesuchten Schauspieler jedenfalls mehr als leicht, da nicht nur Tom Hardy (Warrior, The Dark Knight Rises, Kind 44) als titelgebender Held perfekt verkörpert, was wir an Mel Gibsons Version vor so vielen Jahren so toll fanden, sondern auch der Rest des Casts überzeugt. Allen voran Charlize Theron (Hancock, Prometheus, The Italian Job) als Imperator Furiosa und Nicholas Hoult (About a Boy, X-Men Days of Future Past, Warm Bodies), die den Großteil der Story voran bringen und Max nicht selten die Schau stehlen. Besonders Fans von starken Frauenrollen in Filmen erhalten hier eine regelrechte Liebeserklärung an starke Actionheldinnen. 

Die Story selbst hingegen ist äußerst überschaubar. Doch gerade in einem Film wie Mad Max: Fury Road kann weniger durchaus manchmal mehr sein, da wir uns so noch genauer auf die Geschehnisse vor uns fixieren können. Wer nicht glauben kann, dass eine Verfolgungsjagd durch eine Wüste tatsächlich zum abendfüllenden Programm werden könnte, wird hier definitiv eines besseren belehrt. Auch der überraschend geringe Einsatz von Computereffekten, wie sie mittlerweile fast jeden Blockbuster dominieren, könnte viele Leute überraschen. Hier wurden noch echte Stuntmen auf echten Autos mit echten Explosionen durch eine echte Wüste gejagt. Was will man da eigentlich mehr? Wer also Mad Max: Fury Road immer noch nicht gesehen hat, sollte dieses nahezu perfekte Actionhighlight unbedingt noch sehen, bevor wir uns alle für die Top 10 Filme des Jahres 2015 wieder sehen. Denn es muss wirklich noch einiges passieren, um Mad Max aus dieser Liste raus kicken zu können. 

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