27.07.2014

Kurzreview: Robocop & Non-Stop

Ab und zu werde ich zu Meinungen über aktuelle Filme gefragt, die ich hier noch nicht besprochen habe. Sei es, weil ich nicht zur dazugehörigen Pressevorführung eingeladen wurde, ich denk Film während seiner Zeit im Kino einfach verpasst habe oder er hier nirgends lief. Diese Filme versuche ich dann natürlich bei ihrer Blue-Ray/DVD Veröffentlichung nachzuholen. Natürlich kann es auch sein, dass ich einfach nicht mehr sonderlich viel zum eigentlichen Film zu sagen habe, weshalb sich ein volles Review meist nicht gelohnt hätte. Da ich dennoch ungern Filme ignorieren will, gibt es ab sofort die Kurzreviews!

Heute schreibe ich über zwei Filme, die zu Anfang des Jahres in den Kinos zu sehen waren. Zum einen Wäre da das umstrittene Remake von Paul Verhoevens Meisterwerk Robocop, zum anderen Non-Stop, einem weiteren Film von Liam Neeson, in dem er mit tödlicher Effizienz anderen Leuten das Leben rettet.


Review: Robocop

José Padilha hatte mit der Regiearbeit zum Remake des 80er Jahre Klassikers Robocop keinen leichten Start. Fans des Originals waren sicherlich nicht ganz ohne Grund wütend darüber, dass nach der enttäuschenden Neufassung von Total Recall nun ein weiterer von Paul Verhoevens Filmen einem mehr oder weniger unnötigem Remake unterzogen wurde. Glücklicherweise schaffte man hier jedoch den Vergleich zum Original komplett auszuklammern, da bis auf die Tatsache, dass hier ein Polizist zu einem Robopolizisten gemacht wurde, eine völlig andere Geschichte erzählt wird. Das Gute daran: diese Geschichte wird sehr interessant erzählt und profitiert von einigen interessanten Performances bekannter Schauspieler. Neben Samuel L. Jackson (Pulp Fiction, Star Wars Episode I,II,III), Michael Keaton (Batman, Beetlejuice, Need For Speed), Abby Cornish (Sucker Punch, Ohne Limit) beweist auch Gary Oldman (Planet der Affen: Revolution, Leon Der Profi), dass er in jeder Rolle Gefühle zu übermitteln weiß. Einzig der Hauptdarsteller Joel Kinnaman bleibt ein wenig flach, verbringt aber eh die meiste Zeit unter seiner Robohaube. Mit ein wenig besseren CGI Effekten, hätte hier sicherlich noch weiterer Boden gut gemacht werden können. Was unterm Strich bleibt, ist ein positiv Überraschendes Remake, welches interessante ethische Fragen aufwirft und diese auch weiter denkt. Auf die zuvor geäußerten Bedenken, so verständlich sie auch gewesen sein mögen, wurde glücklicherweise ebenfalls Bezug genommen. Robocop von 2014 ist also ein guter Film, der sich bedenkenlos neben das Original ins Regal stellen lässt. 


Review: Non-Stop

Es ist schon ein wenig zum Running-Gag geworden, dass Schauspieler Liam Neeson (The Grey, 96 Hours, A Million Ways...) in seinen späten Jahren zu einem der gefragtesten Actionstars der Welt geworden ist. Zu oft spielte er in den letzten Jahren unbesiegbare Kampfmaschinen, die mit unbestechlicher Coolness sich, seine Tochter (96 Hours), seine Frau (96 Hours - Taken 2), seine Kameraden (The Grey) oder in diesem Fall: sein Flugzeug rettet. In Non-Stop spielt Neeson einen alternden Air Marshal, welcher seinen Dienst zufällig an Board eines gekaperten Flugzeuges ableistet. Der Clou: die "Terroristen", welche das Flugzeug in ihre Gewalt brachten, lassen es aussehen, als wäre Neesons Charakter der eigentliche Kidnapper. Eine Hetzjagd gegen die Zeit in einem fliegenden Flugzeug beginnt, in welchem neben annehmbar gedrehter Action auch eine gute Story serviert wird. Natürlich darf der Twist am Ende in der Auflösung nicht fehlen. Natürlich ist Non-Stop kein absolutes Film-Highlight, weiß aber mit einer geradlinigen und spannend inszenierten Geschichte zu begeistern. Die Schauspieler (Neben Neeson sind auch Julianne Moore (Crazy, Stupid, Love) und Corey Stoll (House Of Cards) positiv zu erwähnen) sind nicht schlecht und man errät auch selbst nicht sofort die Lösung des Rätsels. Regie führt der Spanier Jaume Collet-Serra, welcher auch bereits in dem ähnlich wirkenden Unknown Identity mit Liam Neeson in der Hauptrolle arbeitete. Hier wirkt die Story allerdings ein wenig knackiger erzählt und ist nicht annähernd so weit hergeholt wie noch bei ihrer ersten Zusammenarbeit.

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