27.07.2014

Kurzreview: Need For Speed & No Turning Back

Wie bereits beim letzten Kurzreview mit Robocop und Non-Stop möchte ich auch hier wieder über aktuelle Filme sprechen, die ein wenig unter dem Radar geflogen sind. Dies sind jedoch keine kompletten Filmanalysen. Zum einen handelt es sich diesmal um Aaron Pauls (Breaking Bad) ersten Kinofilm mit Hauptrolle: Need For Speed. Zum anderen gibt es ein aufregendes Kammerspiel namens No Turning Back mit Tom Hardy (Warrior, The Dark Knight Rises). Dieser war erst kürzlich im Kino zu sehen, wohingegen Need For Speed mittlerweile bereits auf Blue-Ray und DVD erhältlich ist. Ob sich das anschauen beider Filme lohnt, verrate ich euch natürlich wie immer im Text!
           
                             
Review: Need For Speed

Wer hätte das gedacht? Die vermeintliche Videospielverfilmung zu EAs Rennspielserie Need For Speed mit Breaking Bad Star Aaron Paul ist zu einem erfrischend rasanten Actionfilm geworden. Ohne wirklich präsente Inhalte der Vorlage (bis auf den Namen und die Tatsache, dass es um Autorennen geht ist hier nicht wirklich viel vom Spiel im Film vorhanden) bietet Need For Speed relativ gut inszenierte, over-the-top Rennaction mit cleverem Humor und einem vor Charisma übersprudelnden Hauptdarsteller. Besonders gelobt sei das Ziel von Regisseur Scott Waugh (Act Of Valor), der sich aufgrund seiner Vergangenheit als Stuntman von CGI Effekten fernhält. So wurde in Need For Speed jeder einzelne Stunt den man im Film sieht "in camera", also mit echten Darstellern und echten Autos, ohne der Hilfe von CGI Nachbearbeitung gedreht. Besonders der nahe liegende Vergleich zu der Fast And Furious Reihe fällt hier natürlich zu Gunsten von Need For Speed aus. Zwar konnte Fast And Furious ab Teil 4 deutlich an Qualität zunehmen (Teil 3 der Reihe war so furchtbar), doch Need For Speed ist, sofern hier Fortsetzungen jemals ein Thema sein werden, sicherlich auf einem guten Weg die Serie vom Car-Porn-Blockbuster-Thron zu stoßen. In Nebenrollen bekommt man auch Michael Keaton (Beetlejuice, Robocop, Batman), Imogen Poots (28 Weeks Later, Fright Night) und Dominic Cooper (Iron Man 2, Captain America) zu sehen, die ebenfalls brauchbare Leistungen abliefern. Insgesamt ist Need For Speed ein durchaus sehenswertes Filmerlebnis, was auch für Leute die mit Autos und Action wenig anfangen können, genug Abwechslung und Spaß bietet. 
                
                  
                        
Review: No Turning Back

Regisseur Steven Knight hat mit No Turning Back (im Original heißt der Film einfach nur "Locke") ein intelligentes Kammerspiel gedreht, in der Tom Hardy (The Dark Knight Rises, Inception, Warrior) über die ganze Laufzeit von 85 Minuten ausschließlich in seinem Auto sitzt und mit verschiedenen Leuten telefoniert. Dass dies sogar tatsächlich über die Laufzeit eines ganzen Filmes unterhalten kann, bewies bereits Buried - lebendig begraben mit Ryan Reynolds (Green Lantern, Blade Trinity). Dieser Film konnte ziemlich viel Spannung erzeugen, die in No Turning Back natürlich nicht zum tragen kommt. Hier handelt es sich nämlich nicht um einen Actionfilm. Tom Hardy spielt hier viel mehr eine Figur in einem Existenzdrama, welches ihn als Entscheidungsträger über verschiedene Probleme als Dreh- und Angelpunkt hat. Auch No Turning Back lebt, mehr noch als Need For Speed, vom Charisma und Talent seines Hauptdarstellers. Hardy ist einfach einer der besten Schauspieler unserer Zeit, wodurch es natürlich umso einfacher ist, sich in die verstrickte Handlung hineinzuversetzen. Problematisch ist hier jedoch, dass der Film den Zuschauer ohne wirkliche Auflösung in der Luft hängen lässt. Der Film ist ein Ausschnitt aus dem Leben ohne Dénouement... Das sorgte dann leider dafür, dass man trotz unterhaltsamen Filmerlebnis irgendwie unbefriedigt nach Hause fährt.

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