Es ist wieder so weit: der nun schon dritte Trailer der oft verschobenen, doch bald erscheinenden Fortsetzung der 2007 erschienen Comicverfilmung "300" fand seinen weg auf Youtube. Der neue Teil trägt den passenden Untertitel Rise Of An Empire (in den letzten Jahren bekommen Fortsetzungen immer öfter einen neuen Untertitel, anstelle von einer 2 oder 3 hinten dran, warum auch immer).
Ich bin noch nicht sicher, ob mir gefallen wird, was der Film möglicherweise zu bieten hat, der Trailer jedoch überrascht mich positiv:
300: Rise Of An Empire knüpft direkt dort an, wo der visuell beeindruckende, doch inhaltlich leicht fragwürdige erste Film endete. Im neuen Trailer (runterscrollen) sehen wir sogar kurz, wie über die Leiche des Protagonisten des ersten Teils (König Leonidas) geschritten wird. Das wirkt nicht nur dramaturgisch Wunder für Fortsetzungen, stellt auch darüber hinaus ohne viele Worte klar, wie sich die fast aussichtslose Lage in Griechenland weiter zuspitzt. Dieser Film behandelt somit die Stelle der Geschichte, in welcher der Rest Griechenlands inspiriert durch die Geschehnisse des ersten Teils neuen Mut findet und sich dem herannahenden persischen Eroberer Xerxes entgegenstellen.
Wie historisch akkurat die Story (sowohl im Film als auch die Comicvorlage von Frank Miller) tatsächlich ist, sollte hier jedoch eine eher untergeordnete Rolle spielen. Was viel eher ins Auge sticht: alle Beteiligten scheinen sehr viel mehr Energie in diesen Film gesteckt zu haben, als es lange den Anschein machte. Zack Snyder, welcher den ersten Teil noch selber drehte, konzentrierte sich diesmal nämlich lediglich auf die Produzentenrolle und gab den Regiestuhl an Noam Murro ab, welcher bisher noch keine nennenswerten Referenzen vorweisen kann. Man ist also gewillt, davon auszugehen, dass Murro, auch wenn noch unerfahren, sehr viel Mühe investieren wird, den Film bestmöglich zu gestalten. Positiv auffallend sind die beiden noch eher unbekannten Hauptdarsteller Eva Green und Sullivan Stapleton, welche sehr gut in die unerbittliche Welt von 300 zu passen scheinen. Ebenfalls beruhigend: wir bekommen kein Sequel im Hangover 2 Stil, bei dem eigentlich exakt der Plot vom ersten Teil noch einmal durchgekaut wird (nur extremer, weil wegen muss ja krasser sein undso). Durch den verstärkten Blick auf Gottkönig/Oberboss Xerxes und den in den Fokus gerückten Seeschlachten erwartet uns einiges an Abwechslung.
Was mir leider weniger gefällt, ist die Tatsache, dass erneut Ästhetik über Substanz zu stehen scheint. Sehr viel Greenscreen, damit es visuell möglichst exakt wie der Vorgänger aussieht, sowie erneut besonders viele heroische One-Liner Dialogfetzen, die sich die 14 jährigen, Call Of Duty spielenden Footballfans an ihre Kinderzimmertüren kleben können. Das kann natürlich auch lediglich durch den Trailer so rüber kommen, und im finalen Film selbst nicht mehr so extrem wirken (nach wie vor soll ein Trailer ja schließlich eine Zielgruppe anwerben den Film im Kino zu sehen).
Ebenfalls sehr geil: der Remix vom Black Sabbath Klassiker "War Pigs" im Trailer. Slowclap an dieser Stelle für die sehr coole Einbindung des Songs in diesem Kontext.
300: Rise Of An Empire startet am 06. März 2014 in den deutschen Kinos.
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