Das nun hinter uns liegende Jahr 2013 hatte so viele Blockbuster wie selten ein Kinojahr zu vor. Da den Überblick zu behalten ist nicht nur schwer, sondern auch zeitaufwendig. Deswegen habe ich für euch mal meine Top 20 des vergangenen Jahres aufgelistet!
hier ist die Top 20:
20. Don Jon
hier ist die Top 20:
20. Don Jon
Joseph
Gordon-Levitt ist einer dieser Schauspieler, die scheinbar alles
können. Der kann super singen und musizieren, spielt so ziemlich
ausschließlich super Rollen in super Filmen und zeigt uns mit Don Jon
sogar, dass er darüber hinaus auch noch verdammt gut Drehbücher schreibt
und Regie führt. Im Film geht es um einen Pornosüchtigen Fitness-Macho,
der mit seinen "Bro"s um die Wette Frauen in der Disco abschleppt. Dass
er dann eines Tages die "Perfect 10" klarmacht (verkörpert von der
real-life perfekten zehn Scarlett Johansson) und langsam erkennt, dass
diese Oberflächlichkeiten die sein Leben bestimmen nicht wirklich
glücklich machen scheint unausweichlich. Ein toll gecasteter Indie-Film
mit einer interessanten Herangehensweise an die doch sehr plakative
Message. Lohnt sich!
19. World War Z
Die
von dem Deutschen Marc Forster gedrehte und von Brad Pitt produzierte
lose Romanverfilmung des Bestsellers von Max Brooks "World War Z" ist
ein Film, bei dem sich die Geister scheiden. Die einen bemängeln das
komplette Fehlen von Blood & Gore und die eher ungenaue
verwirklichung der Buchvorlage, die anderen freuen sich über die
frischen Ideen in dem doch sehr eingerosteten Zombie-Genre und freuten
sich über einen wie Immer starken Brad Pitt (ich bleib dabei, der Mann
hat noch keinen schlechten Film gemacht - bzw. war selber schlecht in
einem Film!), der fernab vom typischen Hollywood-Helden eine sehr
heroische und vielschichtige Person darstellt. Der Film stand wegen
mehrmaliger "nach-hinten-Verschiebung" und Reshoots unter einem
schlechten Stern, konnte jedoch an den Kinokassen alle Erwartungen
überflügeln. Meiner Meinung nach ein ziemlich guter Film, der noch ein
wenig über anderen 2013ern steht, die es nicht in meine Top 20 geschafft
haben (Monster Uni, Oblivion, Enders Game, Wolverine).
18. Riddick
Ich,
also großer Fan von Pitch Black und zu gewissem Anteil auch dem
Nachfolger "Die Chroniken von Riddick", freute mich natürlich sehr, dass
sich Vin Diesel privat stark dafür eingesetzt hat, einen dritten Film
in dem Franchise auf die Beine zu stellen. Das Endprodukt ist sogar
ziemlich cool geworden! Im Grunde wird hier eigentlich nur der erste
Teil nochmal sehr ähnlich nachgespielt, enthält aber einige coole
Zusätze (und natürlich deutlich coolere Special Effects Ideen), die das
Erlebnis von Riddick noch anreichern. Wer auf leichte Sci-Fi Action mit
kleinen Horrorelementen und vieeeeelen in Testosteron getauchten
Punchlines steht, ist hier sehr gut aufgehoben. Dont mess with the
coolest badass of the universe! Ich bin mir sicher, dies wird ein Film
sein, den die Leute in 20 Jahren gucken werden und sich wundern wieso
sich damals kein Schwein für diesen Klassiker interessiert hat.
17. Pain & Gain
Michael
Bay sollte aufhören Kindheiten zu ruinieren, die Transformers und
Teenage Mutant Ninja Turtles in Ruhe lassen, und zurück zu seinen
Wurzeln gehen. Die hat der Regisseur nämlich bei so coolen Filmen wie
Bad Boys und Bad Boys 2. Gut, dass er uns mit Pain & Gain jetzt
bewies, dass er sein Talent für übertriebene Crime/Action-Komödien nicht
verlernt hat. Pain & Gain mag furchtbar stumpf aussehen, jedoch
verbirgt sich hinter dieser sicherlich mit Absicht errichteten Fassade
ein ziemlich cleverer und unterhaltsamer Streifen. Mark Wahlberg hat
sein Image als schlecht rappendes Calvin Kline Model abgelegt, und
beweist seit geraumer Zeit echtes Talent (In Filmen wie Contrabant und
The Fighter zeigt er dies noch viel mehr!) als Schauspieler. Selbiges
gilt auch für Dwayne "The Rock" Johnson, der über mehr Charisma vor der
Kamera verfügt, als alle anderen Wrestler mit Film- und Musikkarrieren
zusammen. Und auch ihm muss man eingestehen, dass hier eine super
Entwicklung stattfand. Pain & Gain funktioniert also definitiv durch
das perfekte Casting. Das Script selber ist darüber hinaus wunderschön
verrückt und bietet viele unerwartete Elemente, die den Streifen zu
meinem liebsten Michael Bay Film bis heute machen.
16. Kick-Ass 2
Um
Kick-Ass 2 geniessen zu können, muss man sich mental auf einige Dinge
vorbereiten. Ja, es ist wirsch. Ja, der Film hat die wirschesten Figuren
aller Zeiten, und ja.. es benötigt einen besonderen Humor und eine
gewisse Liebe für Comics, um den Film wirklich wert zu schätzen.
Ebenfalls sollte man dringend zuerst Teil 1 gesehen haben, um überhaupt
irgendwas im zweiten Teil verstehen zu können. Was man allerdings nicht
braucht, ist die deutlich geschmacklosere Comicvorlage von Mark Millar
(der unter anderem auch die Vorlage zu "Wanted" zu verantworten hat),
welche hier, wie auch schon im ersten Film stark vom Geschehen in der
Verfilmung abweicht. Aber keine Angst, die Filme würde ich, abgesehen
von den horrenden Gore-Elementen der Comics als deutlich besser und
insgesamt stimmiger bewerten. Nach dem unglaublich grandiosen Einsatz
von Nic Cage im ersten Teil, hat im zweiten der großartige Jim Carrey
seinen Auftritt als "Erwachsener Looney Toon" zwischen den ganzen
kostümierten Kids. Kick-Ass 2 ist ein Film, welcher zwar den fast
perfekten ersten Teil nicht erreichen kann, dies aber durch viel Charme
und Witz wieder ausgleicht. Unbedingt ausleihen und back-to-back mit
Teil 1 ansehen!
15. Das ist das Ende
Seth
Rogen, Jonah Hill, Danny McBride und James Franco in den Hauptrollen zu
haben, ist ja grundsätzlich immer eine sehr gute Idee. Sie jetzt aber
auch einfach nur "sich selbst" spielen zu lassen, grenzt an "Brillanz".
Man füge Gastauftritte von Emma Watson, Michael Cera, Rihanna, Channing
Tatum, Jason Segel und MCLOVIN hinzu, und man überschreitet "genial"...
und genau das war es definitiv, als alle auf einer Party zusammen
abfeierten und plötzlich die Welt unterging. Ich will eigentlich nicht
zu viel über den Inhalt verraten, und bei einem Titel der sehr auf die
Weltuntergangs-Thematik anspielt sicherlich nicht ganz so einfach, aber
ich belass es einfach mit dem Trailer und lasse so viel gesagt: jede
menschliche Emotion wird im Film abgearbeitet! Wer schon lange keinen
richtigen Lachkrampf mehr hatte, dem sei "Das ist das Ende" von mir
ärztlich verschrieben!
14. Man Of Tai Chi
Neben
Joseph Gordon-Levitt hat dieses Jahr noch ein anderer bekannter
Schauspieler sein Regiedebut gefeiert. Bei Man Of Tai Chi handelt es
sich nämlich um das Passion-Project von Hollywoods nettestem Star: Keanu
Reeves. Warum, wieso, weshalb das der netteste Star ist, verrät euch
Google. Was ich euch allerdings verrate ist, warum Man of Tai Chi ein
sau guter Film ist! Keanu Reeves lernte seinen Hauptdarsteller Tiger
Chen am Set von den Matrix Filmen kennen (dort war Tiger Chen sein
Stuntman), wo die beiden zusammen planten irgendwann mal einen Film über
Tai Chi als Kampfkunst zu drehen. Das haben sie dann auch endlich in
die Tat umgesetzt, und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Wer
auf "realistisch" dargestellte Kampfkunst steht, so wie es in Filmen
wie Ong-Bak und The Raid populär wurde, wird in Man of Tai Chi einen
neuen Favoriten finden. Die Story ist zwar nicht sonderlich anders als
ein Klappentext auf der Rückseite von Tekken oder Dead Or Alive
Videospielen, die Ausführung überstrahlt dieses Manko jedoch mit
Leichtigkeit. Es werden SO viele Schellen verteilt!
13. The Worlds End
Edgar
Wright hat es geschafft. Er hat die Cornetto Trilogie erfolgreich
fertig gestellt, ohne dass auch nur einer der drei Filme (die eigentlich
abgesehen davon dass die beiden Hauptdarsteller in allen drei Filmen
mitspielen und dass in irgendeiner Form mal ein Cornetto-Eis zu sehen
ist, nichts miteinander zu tun haben) als Misserfolg gewertet werden
kann. Nach dem Meisterwerk Shaun Of The Dead, und dem sehr lustigen Hot
Fuzz, rundet The Worlds End sehr treffend ab, was Edgar Wright und Simon
Pegg auf so humorvolle Art und Weise sagen wollen. Was das genau ist,
überlass ich eurem Vorstellungsvermögen, jedoch hat es ganz bestimmt
etwas mit Selbstfindung zu tun. Der Film selbst ist ein äusserst
lustiger, äusserst britischer und äusserst wirscher Film über das Ende
der Welt, der wirklich nie langweilig wird und seine Zuschauer dank
toller Charackterentwicklung direkt in sich aufnimmt. Aber das war ja
auch zu erwarten, vom Mann der Scott Pilgrim zu verantworten hatte und
jetzt sogar den Marvelfilm "Ant-Man" realisiert.
12. Fruitvale Station
Sehr,
sehr selten bin ich bei Filmen so emotional getroffen, dass ich es
nicht schaffe mir eine Träne zu verkneifen. Fruitvale Station ist der
Film, der mich dieses Jahr "geknackt" hat. Basierend auf einer wahren
Begebenheit, verfolgen wir die letzten 24 Stunden von Oskar Grant, einem
afroamerikanischen, 22 jährigen Vater einer kleinen Tochter, der am
Silvesterabend 2009 von einem Polizisten vor den Augen hunderter Zeugen
erschossen wird. Fruitvale Station ist ein Film, der, obwohl er durch
seine thematik so tiefgreifende Fragen über unser soziales Leben
aufwirft, perfekte schafft eben NICHT den politischen Zeigefinger zu
erheben.Gespielt wird Oskar von Michael B. Jordan, welcher für seine
Darstellung des viel zu jung Verstorbenen zum absoluten Top-Kandidaten
für die nächsten Oscarverleihung gehandelt wird. Ich weiss, dass er wohl
erst in einigen Wochen auch im deutschsprachigen Raum zu sehen sein
wird, aber ich kann schon jetzt nur jeden bitten, sich dieses
Meisterwerk nicht entgehen zu lassen.
11. Star Trek Into Darkness
Zugegeben.
Mit Star Trek Into Darkness ist einiges ein bisschen falsch gelaufen.
Die Story ist ziemlich knapp, die Geheimnistuerei um den wirklichen
Feind der Enterprise Crew im Film ist ein wenig lächerlich, und das Ende
wirft einige Logikfragen auf. Deswegen, und wegen der äusserst starken
Konkurrenz in diesem Jahr verpasst Star Trek Into Darkness so meine "Top
10". Der 11te Platz allerdings ist immernoch eine ganze Menge wert
(speziell wenn man schaut wieviele gute Filme es garnicht geschafft
haben!) und beweist hoffentlich, wie sehr ich den Film trotz der
negativen Punkte genossen habe. Denn die Anzahl der Dinge, die dieser
Film richtig macht, überschattet dann doch jede Kritik. Star Trek ist
endlich wieder cool, schön und zugänglich. Jeder kann Problemlos Star
Trek (2009) und diesen in den DVD Player schmeissen und eine gute Zeit
haben. Chris Pine spielt nach wie vor einen soliden Captain Kirk, Zoe
Saldana eine sexy Lt. Ohura, Zachary Quinto einen brillianten Spock und
Karl Urban (<3) einen perfekt platzierten Pille. Doch da hört es
nicht auf. Der wohl großartigste "Newcomer" am Hollywood Sternenhimmel,
Benedikt Cumberbatch, verkörpert hier den wohl größten und
gefährlichsten Gegner, den es in Star Trek jemals gegeben hat. Allein
seine Stimme und seine Mimik lässt die Zuschauer erschaudern (wenn er es
will) und sorgt dafür, dass dieser Film auch noch lange in Erinnerung
bleibt. Zusätzlich sei erwähnt, dass ich trotz Hass auf 3D, hier zum
allerersten Mal wirklich das Gefühl hatte, dass die Technologie
vernünftig benutzt wurde. Selbst bei Avatar und Avengers ging es mir auf
die Nerven. Bei Star Trek Into Darkness hab ich es schlichtweg
vergessen!
10. Zero Charisma
Auf
Platz 10 schafft es bei mir mal ein Film, der weder mit einer großen
Hollywoodproduktion, noch mit bekannten Schauspielern, noch mit
übergroßem Hype aufwarten kann. Im Gegenteil! Zero Charisma ist eine
kleine Indie-Komödie/Tragödie, welche zum allerersten Mal in der
Geschichte des Films schafft, die spezies "NERD" korrekt darzustellen.
Die doch größtenteils eher als Karikatur zu verstehenden Figuren aus Big
Bang Theory (um mal das berühmteste Beispiel anzuführen), kratzen
eigentlich nur an der Oberfläche, und verlieren sich stets in
Stereotypen und Klischees. Nicht so wie Zero Charisma! Ein perfekt
besetzter, authentischer Blick in das Kinderzimmer eines ü30ers mit
Passion (eher Obsession) für Powermetal und Tabletop Rollenspiele. Doch
wo ist der Konflikt? Naja, neben den offensichtlichen Problemen, die
unsere Hauptfigur einfach nicht sehen will, hat er in seiner eigenen
Welt einen Erzfeind. Und wer ist der natürliche Feind des
Fantasy-Nerds? Richtig! der... Trommelwirbel... Hipster! Der Trailer auf
Youtube sollte eigentlich jedem Interessierten einen sehr netten
Überblick über das verleihen, was man von Zero Charisma zu erwarten hat.
Ich für meinen Teil war sehr begeistert und sehe es als meine heilige
Mission an, anderen Mitnerds von dieser Perle zu berichten.
9. The Hunger Games 2 - Catching Fire
Nachdem
der erste Film der Quadrilogie (Die Bücher sind ne Trilogie, die Filme
werden aber auf 4 Teile ausgequetscht), trotz vieler Probleme ein großes
Publikum finden konnte, dürfen wir uns jetzt jedes Jahr zum November
einen weiteren Teil ansehen. Doch nachdem ich den 2ten Teil gesehen
habe, und Jennifer Lawrence immer als Argument auf der Pro Seite
angeführt werden kann, muss ich zugeben... ich freu mich drauf! Francis
Lawrence (nicht mit Jennifer verwandt), übernahm nämlich zum Glück die
Regie des neuen Teils und half der Reihe stark auf die Sprünge. Lawrence
hat beispielsweise den stark unterschätzen DC-Comic Antihelden John
Constantine mit Keanu Reeves in 2005 verfilmt, und zeigte bereits dort
schon viel Talent und ein gutes Auge für visuelle Ästhetik. Abgesehen
von der völlig unglaubwürdigen Love-Triangle Sache (die auch schon im
Buch drin ist und deswegen wohl unbedingt auch in den Film rein musste),
hab ich echt absolut nichts auszusetzen. Die Action, die Schauspieler
(bis auf den absolut unnötigen und fehlbesetzten Liam Hemsworth), die
Story... alles nimmt noch um einiges mehr Fahrt auf und fühlt sich
organisch an. Natürlich ist der Cliffhanger am Ende sehr ärgerlich, da
man nun ein ganzes Jahr warten muss um den Rest (oder die Hälfte vom
Rest) sehen zu können, aber das was auf der Leinwand zu sehen war, war
super!
8. Iron Man 3
Nachdem
Jon Favreau, der Regisseur von Iron Man 1 und 2, den Stab an Shane
Black weitergab, wussten Filmkenner direkt: der dritte Teil wird SEHR
anders. Sie sollten Recht behalten, denn Shane Black, wen man vorallem
wohl als Drehbuchautor kennen könnte (und natürlich durch sein
Meisterwerk "Kiss Kiss, Bang Bang"), hat einen sehr eigenen Stil. Satte
Action gepaart mit wundervoll schwarzem off-beat Humor sind zu seinem
Markenzeichen geworden. Ein Stil, der sich vorzüglich auf der dritten
Iron Man Rüstung macht. Teil 3 ist an den richtigen stellen lustig,
interessant, innovativ, und lässt sich nicht zu sehr davon abschrecken,
dass kurz vorher mit Avengers der dritterfolgreichste Film aller Zeiten
durch die Kinos wehte. Die Story selbst ist feinste
Techno-Military-Action, wie auch die Iron Man Comics. Auch der Twist,
den man dem eigentlichen Mandarin verliehen hatte (er ist im Film ein
deutlich interessanterer und besserer Charackter als in den alten 60er
Jahre Comics - Erklärungen hierzu spar ich mir für ein anderes mal auf),
zahlt sich absolut aus.
7. Man of Steel
Nachdem
Konkurrent Marvel die größten Erfolge in den Kinos der Welt einsackt,
hat DC Comics bis auf mit Batman bisher leider nur sehr wenig
vorzuweisen gehabt. Das sollte sich ändern, als Regisseur Zack Snyder
(Watchmen, 300, Dawn of the Dead), ein Genie im Bereich visueller
Bilder, und Christopher Nolan, ein Genie im Bereich von so ziemlich
allem anderen (er ist wirklich in allem gut, ausser in Action- und
Liebesszenen) zusammentaten, um Man Of Steel umzusetzen. Die riesige
Besetzung schien vor Talent quasi überzusprudeln (mit dabei sind z.B.
Amy Addams, Lawrence Fishburne, Kevin Costner, Michael Shannon und
Russel Fucking Crowe) und auch die ersten Trailer waren verheißungsvoll.
Das Endprodukt war zwar nicht das absolute Meisterwerk, bot aber genug
neue, spannende und vor allem frische Ansätze, um Superman auch in 2013
noch relevant und interessant zu gestalten. Tolle Performances vom
Hauptdarsteller Henry Cavill und den Gegnern Zod und Faora (gespielt von
der deutschen Schauspielerin Antje Traue), gepaart mit den faszinierend
schönen visuellen Effekten machen Man of Steel zu einem Must See, und
geben viel Hoffnung darauf, dass auch DC langsam anfängt ihren Helden
gerecht zu werden.
6. The Hobbit 2 - Desolation of Smaug
Ich
war immer einer der Menschen, die die Herr der Ringe Trilogie zwar
genossen haben, aber auch nicht total happy reagierten, als angekündigt
wurde, dass Peter Jackson vor hat, auch das Kinderbuch "Der kleine
Hobbit", welches viele Jahre vor den Geschehennissen von Herr der Ringe
stattfindet, zu verfilmen. Ein recht kleines, simples Buch für jüngere
Menschen, welches aber in 3 jeweils knapp an der 3 Stunden-Marke
kratzende Blockbuster verwurstet werden soll. Man kann sich denken, dass
ich eher uninteressiert blieb. Vorerst auch zurecht, wie sich dann
schnell herausstellte, als ich den ersten Teil der Hobbit Trilogie sah.
Ich war wirklich nicht beeindruckt. Viel zu langatmig, mit unnötigen
Szenen ausgestattet, die nichtmal im Buch vorkommen, und einem großen
Haufen Non-Action, in dem viel geredet und gewitzelt wird, aber nichts
passiert. Man bekam nicht mal den großen Bösewicht zu sehen, um den es
eigentlich geht! - Dies alles ändert sich in Der Hobbit 2 - Smaugs
Einöde (was für ein dämlicher eingedeutschter Titel)! Rasant, lustig,
spannend und wunderschön bläst der zweite Teil der Buchverfilmung über
den Screen und liefert alles en mass nach, was anfangs so schmerzlich
vermisst wurde. Martin Freemann ist ein erstklassig besetzter Bilbo, und
sowohl Gandalf als auch die tausend Zwerge die alle gleich aussehen
bekommen endlich wirklich was zu tun. Der große Star allerdings ist
eindeutig Smaug, welcher die wohl perfekteste Fantasy-Figur ist, die man
je in einem Live-Action (also mit Schauspielern und echten Kameras etc -
KEIN Animationsfilm) zu sehen bekam. Ich würde sogar so weit gehen,
dass Benedikt Cumberbatch (ja, er schon wieder!), sogar die Figur des
Drachen Smaug interessanter gestalten konnte, als Andy Serkis es mit
Gollum vermochte. Als der Drache in der riesigen Schatzkammer aufwachte
und zum ersten mal einen Satz sagte, bebte bei uns das Kino. Woah. So
muss sich ein Film anfühlen!
5. Thor 2
Man
darf durchaus anfechten, dass Thor 2 tatsächlich so hoch oben in der
Liste stehen sollte. Immerhin wurden wir mit Man of Steel und Iron Man 3
in diesem Jahr mit einigen sehr spannenden Comicverfilmungen gesegnet.
Warum also Thor 2 über die anderen stellen? Im Grunde hab ich keine
andere Antwort als reines Bauchgefühl. Thor 2 machte mir im Kino einfach
am meisten Spaß. Die Witze zündeten, die Story wurde sehr schön mit dem
restlichen Marvel-Film-Universum verknüft und er ist als Fortsetzung
eine sehr große Verbesserung gegenüber dem Dialoglastigen Thor 1.
Fan-Favorite Loki hat wunderbare Szenen, genau wie Thor selbst und die
von Nathalie Portman gespielte Jane Foster. Natürlich kam Malekith, der
Elfenkönig ein wenig zu kurz, doch wenn man mal ehrlich ist, wollte man
doch eigentlich eh nur MEHR von Loki vs. Thor sehen. Das hat Marvel
verstanden und führt seinen Siegeszug in unseren Kinos weiter. In 2014
erwartet uns neben dem großartig aussehenden Captain America 2 auch noch
Guardians Of The Galaxy, welcher in der ersten der beiden
End-Credit-Szenen von Thor 2 mit einem interessanten Intermezzo
angeteased wurde. Alles in allem ist es einfach eine tolle Zeit ein
Comicnerd zu sein, und sehen zu können wie all diese tollen Figuren zu
Filme adaptiert werden. Thor 2 ist für mich in diesem Jahr der beste
davon gewesen.
4. Elysium
Der
südafrikanische Regisseur Neill Blomkamp bewies mit dem
Sci-Fi-Meisterwerk District 9, High-Concept Visionen umsetzen, und eine
Filmproduktion von diesem Ausmaß dirigieren zu können. Matt Damon war
von dem gesellschaftskritischen, Oscar-nominierten Film damals so
begeistert, dass er unbedingt bei seinem nächsten Film mitspielen
wollte. Beste Voraussetzung also, um mit Elysium also nochmal einen
drauf zu setzen. Und genau das schien tatsächlich die Idee zu sein. Noch
mehr Sci-Fi. Noch mehr Gesellschaftskritik. Noch mehr Bombast. Elysium
dreht alle District 9-Regler weiter hoch, und überzeugt mit glasklarer
Action, innovativen Special Effects (Ich sag nur Handgranate - wer den
Film guckt, wird wissen was gemeint ist), und einer bewegenden Story mit
der wir uns sogar im "hier und jetzt" leicht identifizieren können. Wer
auf intelligente, frische Filme steht, die voll gepackt sind mit neuen
Ideen, die nicht auf Büchern oder Comics basieren, der sollte Elysium
unbedingt anschauen.
3. Pacific Rim
Holy. Fucking. Shit. Pacific Rim, das Passion-Project von Guillermo Del Toro (dem wir so Großartigkeiten wie Blade 2, Hellboy 1 & 2 und Pan's Labyrinth zu verdanken haben), hat dieses Jahr im Kino neue Maßstäbe gesetzt. Alles was Transformers sein wollte, aber niemals sein kann, bietet Pacific Rim allein in den ersten 5 Minuten! Klar, die Story ist sicherlich nicht die Stärke von Pacific Rim (obwohl ich auch hier gern debatiere, dass die ziemlich schön erzählt ist!), aber die Figuren, die Schauspieler und die unstoppbare Action von Anfang bis Ende ist atemberaubend. Die besten Special Effects die man bis jetzt in einem Film jemals gesehen hat. Sehr lustige und/oder starke Performances von Nebendarstellern wie Charlie Day, Ron Pearlman und Idris Elba geben dem ganzen darüber hinaus auch noch auf menschlicher Ebene einen netten Geschmack. Gerade Letztgenannten kann man im Grunde eigentlich in jeden Film reinstellen, und er würde den Film sehenswerter machen. Tut euch selbst einen gefallen, und holt euch die Blue Ray. Eure Augen werden implodieren!
2. Upstream Color
Auf Platz 2 schafft es ein Film, von dem hier sicherlich niemand jemals was gehört hat. Upstream Color ist ein Film, dessen Inhalt kryptischer, undefinierbarer und ungreifbarer kaum sein kann. Der Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Hauptdarsteller Shane Carruth, welcher mit dem wohl kompliziertesten Film aller Zeiten (Primer) berühmt wurde, wirft uns einen Film vor die Füße, der uns emotional vernichten und danach neu errichten will. Ja, es ist ein Liebesfilm. Ja, es ist ein tiefsinniger Film über das Leben als solches. Nüchtern, und fern von allen Illusionen die wir uns tagtäglich selbst machen. Vom Soundtrack und visuellen Stil des Films will ich gar nicht erst anfangen. Hier hat ein Mensch sein komplettes Selbst investiert, um ein Meisterwerk abzuliefern, welches auch in vielen, vielen Jahren noch Gänsehaut verbreiten wird.
1. The Place Beyond the Pines
Ich liebe Filme die es schaffen, mit einem (oder mehreren) "Twists" die Zuschauer zu überraschen. In Zeiten von Internetblogs und Trailern die den kompletten Inhalt erahnen lassen, ist es wirklich schwer ein paar Sachen unter Verschluss zu halten. The Place Beyond The Pines, ein absolutes Meisterwerk und definitves "must see", hat dies vollbracht. Mit erstklassigen Figuren, die von so guten Schauspielern wie Ryan Gosling, Eva Mendes und Bradley Cooper gespielt werden, einem düster/traurigen Gesamtgefühl und einer Geschichte, die uns alle irgendwie bewegen kann, trumpft The Place Beyond The Pines bei mir genau an den wichtigen Stellen. Auch Kameraführung (die Anfangsszene, in der die Kamera Ryan Gosling bei seinem Gang zur Arbeit verfolgt ist schlichtweg meisterhaft), Soundtrack und Schnitt wissen klar zu überzeugen. Die Vater-Sohn Thematik, die subtile Kritik am amerikanischen "Way of Life" und die Darstellung der wirklich wichtigen Probleme im Leben wurden einfach so wunderschön inszeniert, dass ich mir keinen anderen Film auf der 1 in diesem Jahr vorstellen kann. Lasst euch jedoch nicht von der Werbung täuschen. Vermarktet wird der Film hier als Thriller, jedoch sieht man hier ganz klar ein Drama, mit schwerem Fokus auf seine Hauptcharacktere.
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