03.08.2014

Review: 22 Jump Street

Das Regie-Duo Christopher Miller und Phil Lord sind einfach nicht aufzuhalten! Mit 22 Jump Street, der Fortsetzung zum ebenfalls von ihnen gedrehten 21 Jumps Street von 2012, und dem Überraschungserfolg The LEGO Movie, welcher ebenfalls in diesem Jahr im Kino zu sehen war, startet nun der nächste Kracher!

Die Frage, ob 22 Jump Street tatsächlich in der Lage sein würde, an den immensen Erfolg von seinem Erstling anzuknüpfen, natürlich noch nicht beantwortet. Was allerdings nun fest steht, ist die Tatsache, dass der Film verdammt gute Arbeit leistet, um dies möglich zu machen. 22 Jump Street ist in jeder Hinsicht genauso witzig, obszön, selbst-ironisch und gut zusammengesetzt wie sein Vorgänger. Ich würde sogar fast behaupten, dass unsere beiden Hauptdarsteller Jonah Hill  (Superbad, Moneyball, The Wolf Of Wall Street) und Channing Tatum (G.I. Joe, White House Down) noch enger zusammen gewachsen sind als noch im ersten Teil und die Chemie zwischen den Darstellern noch direkter auf der Leinwand zu sehen ist. Warum genau 22 Jump Street dem ersten Teil in nichts nachsteht, erfahrt ihr im Review!
               
Jeder Zweifel daran, dass eine Comedy-Fortsetzung niemals so witzig sein könnte, wie sein Vorgänger wurden effektiv ad acta gelegt. 22 Jump Street ist einfach unfassbar lustig, weshalb es sehr schwer ist, die negativen Elemente des Films wirklich hervorzuheben. Eine Komödie muss witzig sein und 22 Jump Street ist einer der witzigsten Nachfolger der letzten Jahre. Es gab Szenen in diesem Film, bei dem ich tatsächlich Bauchschmerzen vor Lachen hatte.

Man muss Phil Lord und Christopher Miller wirklich dafür applaudieren, da sie es geschafft haben einen so konsequent selbst-ironischen Film zu produzieren. In unzähligen Szenen wird eindeutig klar gemacht: "Ja, wir wissen dass es eine Fortsetzung ist und ja, wir wissen, dass die meistens genau den selben Scheiß machen wie im ersten Teil - nur mit einem größeren Budget!". Denn die beiden ungleichen Cops müssen auch diesmal wieder verdeckt Ermitteln. Wie bereits in 21 Jump Street hat sich eine Designerdroge unter Jugendlichen ausgebreitet, welche bereits ihr erstes Todesopfer forderte- Einziger Unterschied? Diesmal geht es von der High School aufs College, komplett mit Studentenverbindungen und dem berüchtigten Spring Break. 

Im Fokus steht jedoch ganz klar die Beziehung der beiden verbrüderten Cops. Die werden diesmal nämlich mit einer waschechten Beziehungskrise konfrontiert, da Jenko, gespielt von Channing Tatum, bei ihren Ermittlungen im Football Team eine neue Bromance mit einem Verdächtigen aufbaut. Dieser Verdächtige wird übrigens gespielt von Wyatt Russel (jap, das ist der Sohn von Actionlegende Kurt Russell!). In der Zwischenzeit hat auch Schmidt, gespielt von Jonah Hill ein eigenes Abenteuer, welches ihn in große Schwierigkeiten mit seinem Vorgesetzten, gespielt von einem sehr positiv auffallenden Ice Cube (der war glaub ich seit locker +15 Jahren nicht mehr SO witzig), bringen könnte.

Das der Film, trotz der offensichtlichen Fortsetzungs-Problematik, so eine Überraschung ist, liegt aber auch an der Tatsache, dass hier endlich mal NICHT die besten Jokes bereits in den verschiedenen Trailern zu sehen waren. Die wirklich witzigen Szenen wurden eindeutig nicht im Promomaterial vorab verwendet. Dazu gehört auch der unfassbar geniale Abspann, welcher sich erneut mit aller Kraft über die Tatsache lustig macht, dass wir hier fast den selben Film wie 21 Jump Street geschaut haben. Dieser kündigt mit einem Augenzwinkern ein paar weitere Fortsetzungen an, auf welche wir uns eindeutig freuen dürfen. Ebenfalls freuen sollte man sich auf die Busladung großartiger Gastauftritte. So sehen wir beispielsweise Seth Rogen (Superbad, Das ist das Ende), Nick Offerman (Parks and Recreation) und natürlich Dave Franco (21 Jump Street, Bad Neighbours) in kleinen Rollen. 

Für alle, die sich von derben Humor nicht abschrecken lassen und im Kino einfach mal wieder richtig lachen wollen, bietet 22 Jump Street diesen Sommer mit Sicherheit die beste Gelegenheit. Die beiden Hauptdarsteller wachsen erneut über sich heraus (speziell Channing Tatum ist in den Händen von Lord und Miller ein so exzellentes Comedy-Talent!) und die Jokes sind sowohl vom Timing als auch vom Pay-Off her exzellent geschrieben und dargestellt. SO sollte eine Summer-Comedy sein!

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