15.06.2014

Review: The Raid 2

In wenigen Tagen ist es endlich so weit! Der lang erwartete Nachfolger des 2011er Action-Meisterwerks The Raid findet am 24.07.2014 seinen Weg in die deutschen Kinos. Ich hatte das Glück, den Film vorab bereits anschauen zu dürfen und freue mich euch heute das dazugehörige Review posten zu können. 

The Raid 2 (Originaltitel: Serbuan Maut 2: Berandal) folgt erneut dem jungen indonesischen Polizisten Rama bei seinem Kampf gegen das organisierte Verbrechen in Jakarta. Natürlich zieht auch hier erneut der walisische Regisseur Gareth Evans die Fäden, der sich wie auch bereits im ersten Teil für das Drehbuch verantwortlich zeigt, und selbst die Regie führt. In der Hauptrolle sehen wir erneut Silat-Kampfsportmeister Iko Uwais, der mit Gareth Evans bereits in Merantau und The Raid erfolgreich zusammenarbeitete. 

Ob The Raid 2 den hohen Erwartungen gerecht wurde, oder diese vielleicht sogar noch zu überflügeln vermag, erläutere ich im folgenden Review!
Der Nachfolger des wohl größten Actionkrachers der letzten Jahre hat durch aufregende Trailer vorab bereits Erwartungen in höchste Höhen getrieben. Nach dem Erfolg hatte Regisseur Gareth Evans schließlich nun ein höheres Budget um einen noch viel besseren Film zu machen. Doch mehr Geld heißt oft nicht zwingend mehr Qualität. Fortsetzungen bleiben oft, speziell wenn sie zu hart versuchen, den Zauber des Vorgängers erneut einzufangen, weit hinter ihren Möglichkeiten. Nachdem man dann von allen internationalen Kritikern las, dass der Film deutlich mehr Handlung und eine viel tiefer und dichter erzählte Story hat, zählten Fans sehnsüchtig die Tage zum deutschen Kinostart. Ich hatte nun die Möglichkeit, den Film einige Wochen eher zu sehen und darf verkünden: Ja. The Raid 2 arbeitet mit den gleichen Reglern wie sein Vorgänger, dreht diese aber in jeder Hinsicht weiter auf.

diese Kamerafahrt... <3
The Raid 2 ist brutaler, schneller, realistischer, tiefgründiger, spannender, unvorhersehbarer und allgemein einfach besser als sein ohnehin bereits sehr guter Vorgänger. Besonders die Art und Weise, wie Evans es schafft, den perfekt geschnittenen Kampfszenen nicht nur in ihrer Choreografie, sondern auch in ihrer Intensität noch realistischer zu gestalten. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass wir hier deutlich mehr bewaffnete Kämpfe zu sehen bekommen, was den Film noch zusätzlich gefährlicher erscheinen lässt. Die von Iko Uwais praktizierte Kampfkunst "Silat" ist ja in Indonesien auch speziell für den kombinierten Einsatz von Messern und Schlägen entwickelt worden. 

Autsch..
Wer plant, den Film anzuschauen sollte auf jeden Fall den ersten Teil zuvor noch einmal ansehen. Nicht etwa, weil er für die Geschichte zwingend notwendig wäre, sondern eher, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie exzellent die Action über zwei Filme immer mehr Fahrt aufnimmt. Auch die Story wird genau dort aufgegriffen, wo der Erstling endete. Diesmal folgen wir Rama, der sich "undercover" in einem Gefängnis einschleusen lässt, um einen Krieg zwischen der indonesischen Unterwelt mit der Yakuza zu verhindern. Natürlich nicht ganz freiwillig, da er um die Sicherheit seiner Familie bangt, als ihm zugetragen wurde, dass seine Taten im ersten Teil einige größere Probleme in Gang gebracht haben. Die Geschichte nimmt also sehr schnell einen unerwartet dramatischen Zug an, der eigentlich wenig an Martial Arts Filme von Let Li oder Tony Jaa erinnert. Hier ziehe ich eher Parallelen mit Filmen wie Departed - Unter Feinden oder Der Pate 2. Richtig gelesen, die Action ist diesmal eher Garnitur einer viel größeren Geschichte. Deutlich mehr Dialoge verbinden die Laufzeit von 150 Minuten (das ist fast ne Stunde mehr als der Vorgänger!) mit mehr Gewicht. 

Stop. Hammertime.
Das soll nicht heißen, dass man sich nicht auf eine Vielzahl von perfekt gefilmten Actionsequenzen freuen darf. Beispielsweise bekommen wir eine Massen-Schlamm-Schlägerei in einem dreckigen Hochsicherheitsgefängnis, eine Verfolgungsjagd wie man sie in dieser Form noch nie zuvor gesehen hat und eine große Anzahl verschiedener Charaktere, die jeder auf seine ganz eigene Art in der Lage ist, haufenweise Gegner zu zerstören. Und das sind nur ein paar der Highlights, auf die sich Zuschauer hier freuen dürfen. Wäre ich nur noch in der Lage, einen einzigen asiatischen Film bis ans Ende meiner Tage zu sehen, wäre es vermutlich The Raid 2

Regisseur Gareth Evans weiß einfach ganz genau, was er tut. Mittlerweile wurde bereits mehrfach betont, dass geplant ist, aus The Raid eine Trilogie zu machen. Mit The Raid 2 hat man es jedenfalls bereits jetzt, ähnlich wie mit The Dark Knight in Christopher Nolans Batman-Trilogie, geschafft, einen frühzeitigen Meilenstein zu setzen. Wie sie planen, diesen Film in seinen Disziplinen auf eine noch höhere Spitze zu treiben, ist mir ein Rätsel. Was ich jedoch definitiv weiß, ist die Tatsache, dass The Raid 2 jeden Cent wert ist, den man für ein Kinoticket hinlegen muss. Das könnt und solltet ihr dann übrigens ab dem 24.07.2014 machen.

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